Von seiner Herkunft ist der American Cocker Spaniel ein Jagdhund, obwohl dies heute keine nennenswerte Rolle mehr spielt. Gleichwohl ist diese Herkunft wichtig, weil dadurch ganz wesentlich seine Bewegungsfähigkeit und sein Wesen geprägt wird. Der "Ami" wie er auch liebevoll genannt wird ist temperamentvoll und liebt Bewegung. Er ist leicht zu erziehen und hängt an seiner Familie ...
Der American Water Spaniel hat seine Ursprünge, bevor er 1865 in Amerika als eigene Varietät geführt wurde, in Großbritannien. Hinter dem American Water Spaniel stehen als Ahnen wahrscheinlich der Irish Water Spaniel, vielleicht auch der Field Spaniel oder sogar der nicht mehr existente Old English Water Spaniel.
Doch wo liegen die Ursprünge dieser Rasse wirklich? Eine romantische Geschichte erzählt, dass der Clumber Spaniel aus der Zucht des französischen Herzogs de Noailles stammt. Während der französischen Revolution hatte der Herzog seine wertvollen Hunde angeblich nach England verschifft – zum Herzog von Newcastle, der seine Residenz im Clumber Park in Nottinghamshire hatte. Dennoch fand die Forschung bis heute keine ausreichenden Belege, diese Theorie zu stützen. Nach wie vor gilt der Clumber Spaniel als rein englische Rasse – möglicherweise entstanden aus frühen Spanielrassen und tatsächlich aus Einkreuzungen mit den schweren Bernhardinern.
Der English Cocker Spaniel hat sich als Jagd- und Begleithund durchgesetzt. Durch seine handliche Größe, sein ansprechendes Äußeres mit den langen Schlappohren, sein fröhliches und unternehmungslustiges Wesen, sowie durch seinen „will to please“, hat der Cocker eine große Fangemeinde ...
Der English Springer Spaniel ist die größte Landspanielrasse. Mit einer Schulterhöhe von ca 51 cm und einem Gewicht zwischen 20 und 25 kg. Es gibt ihn nur den den Farben braun-weiß und schwarz-weiß.
Der English Springer Spaniel findet in den letzten Jahren immer mehr Liebhaber. Er ist ein liebevoller, freundlicher Familien- und Begleithund, für den es nichts Schöneres gibt, als mit seiner Familie etwas zu unternehmen.
Seit den 1960er Jahren steigen die Eintragungszahlen wieder langsam an. Vor allem in den letzten 20 Jahren bemühen sich eine handvoll Züchter weltweit den Field Spaniel zu züchten und an Popularität gewinnen zu lassen. Sah man ihn in seinem Heimatland England teilweise gar nicht mehr auf Ausstellungen, so steigen die Meldezahlen langsam wieder an. Möchte man viele Fields auf einer Ausstellung sehen, lohnt sich ein Besuch auf Crufts oder der jährlichen Klubschau der Field Spaniel Society in England.
Der Irische Wasser Spaniel ist ein aktiver, lustiger und sehr intelligenter Hund mit unermüdlicher Ausdauer.
Er hat durch sein intelligentes und waches Wesen alles im Blick. Fremden gegenüber ist er reserviert und manchmal exaltiert. Seiner Bezugsperson gegenüber ist er sehr anhänglich und stets bemüht, alles richtig zu machen. Dabei ist er durchaus kreativ in der Auslegung, was „richtig“ bedeutet und freut sich sehr, wenn er uns überraschen kann. Man nennt ihn daher auch den Clown unter den Spaniel.
Der Sussex ist ein Spaniel, in der Spanielfamilie, der das Ursprungsland der Spaniels zweifelsohne erkennen lässt. Benannt wurde der Sussex nach der Grafschaft „Sussex“ im Süden Englands. Bereits 1777 begann Mr. Augustus Elliott Fuller den Sussex zu züchten. Mr. Fuller hatte eine genaue Vorstellung von einem kräftigen, aber dennoch kleinen Spaniel der perfekt auf den großen Ländereien in Sussex arbeiten konnte. Insgesamt widmete sich Mr. Fuller gute 50 Jahre mit der Zucht der Sussex.
Das charakteristischste Merkmal des Welsh ist zweifellos seine Fellfarbe. Das satte Rot auf seidig-glänzendem Weiß findet man bei keiner anderen Spanielrasse. Er zählt zu den ältesten Jagdhunden Großbritanniens und wird heute noch als Apportier- und Stöberhund eingesetzt. Der kleine Wirbelwind mit dem rot-weißen Fell ist aber auch ein treuer und freundlicher Familienhund, der mit seinem Temperament viel Leben in den Familienalltag bringt.
Die Spaniels - nicht die Rassen die wir heute in reingezüchteter Form vor uns haben - können auf eine lange Geschichte zurückblicken.
So zeigt eine Münze Philipps II von Makedonien die wahrscheinlich älteste Abbildung eines spaniel- ähnlichen Hundes. In zahlreichen Beschreibungen, die sich überwiegend mit Jagdszenen beschäftigen, werden Hunde beschrieben, die Vorfahren unserer Spaniels sein müssen, so u.a. die Schilderung .... die eindeutig auf den heutigen Welsh Springer Spaniel hinweist. Bis zum Ende des 16. Jahrhunderts werden die Arbeitsweise und der Charakter beschrieben, ohne dass die Bezeichnung Spaniel auftaucht. Die Angabe, dass es am Hof Heinrichs VIII. einen "Robin the King's Majesty's Spaniel Keeper" gab, belegt zum ersten Mal den Namen. Zwischen Landspaniels und Water Spaniels unterscheidet Johannes Caius; er sagt von ihnen:
"Es gibt schnellfüßige Hunde für die Falkenbeize und Stöberhunde für die Netzjagd. Diese Hunde haben keine eigenen Namen, man nennt sie nach ihrem Gebrauch: Falkenhunde, Fasanenhunde, Rebhuhnhunde usw. Das gemeine Volk ruft ihn generell mit dem gleichen Wort, nämlich Spaniel, ... Der größte Teil des Felles ist weiß, und wenn sie mit einigen Flecken markiert sind, sind diese gewöhnlich rot und damit ziemlich auffällig..."
Die Bezeichnung Spaniel kommt in mehreren Stücken Shakespeares vor, ein Indiz für die Verbreitung und die Beliebtheit des Spaniels zu dieser Zeit.
Um 1800 findet man eine Klassifizierung der Spaniels nach der Größe: die kleinere Art wird als Cocking Spaniel oder Cocker , die größere Variante als Field Spaniel oder English Spaniels, ein anderer als Sussex Spaniel bezeichnet, weil er aus Sussex stammte. Im Laufe des 19. Jahrhunderts tauchen die Bezeichnungen Englischer Wasserspaniel, Springer Spaniel und Cocker Spaniel auf, eine Vorstufe zur Abgrenzung der einzelnen Schläge. Mit der Gründung des Kennel Clubs 1873 war der Anfang einer wirklichen Rassehundezucht gemacht, und Anfang des 20. Jahrhunderts war, u.a. mit der Anerkennung des Welsh Springer Spaniels 1902 die Abgrenzung zwischen den Spanielrassen abgeschlossen und die Zeit der Kreuzung verschiedener Spaniel- rassen, bzw. der Einkreuzung anderer Rassen vorbei.
Auch in Deutschland war der Spaniel als Jagdbegleiter im 19. Jahrhundert verbreitet, der erste kontinentale Zuchtverband 1904 gegründet, im Jahre 1907 fanden Züchter und Liebhaber der Rassen ihre Heimat im Jagdspaniel-Klub.
Wie in der Entstehungsgeschichte der verschiedenen Hunderassen vieles im unklaren bleibt, gilt dies auch für die Spaniels; aber die Bedeutung und die Beliebtheit der Rassen wird an den erwähnten frühen Beschreibungen und den Darstellungen in den Werken berühmter Maler deutlich, u.a. Dürer, Tizian, Breughel, Rubens und Rembrandt.
Diese Zusammenfassung basiert auf "Spaniel" von Dr. Peter Beyersdorf, in der Reihe "Das Rasse-Portrait" vom Kynos Verlag.
Der kleine Aristokrat, der fröhliche Begleiter, der Jagdhund mit dem großen Herzen – mit immer neuen Namen versuchen die Menschen, den Spaniel treffend zu beschreiben. Längst hat dieser Allrounder viele Hundefans für sich begeistert. Sein liebenswertes Wesen macht ihn zu einem idealen, unproblematischen Hausgenossen für aktive Familien, zum fröhlichen Begleiter in der Freizeit wie zu einem agilen und ausdauernden Partner im Hundesport. Auch als Therapie- und Behindertenbegleithunde haben die feinfühligen Spaniels viel Erfolg. Ihre guten Spürnasen setzen Polizei und Zoll bei der Drogensuche ein, auch als Katastrophen- und Suchhund sind die aufmerksamen, anpassungsfähigen und unermüdlichen Arbeiter im Einsatz. Nach wie vor erfreuen sich verschiedene Spaniel-Rassen bei den Jägern als unermüdliche Stöberhunde großer Beliebtheit und nicht wenige leisten hervorragende Schweißarbeit.
Schon seit 1907 widmen sich die Mitglieder des Jagdspaniel-Klub e.V. der Zucht und Haltung aller 9 Spanielrassen der FCI Gruppe 8 Sektion 2 in ihrer ganzen Vielfalt. Dabei steht die Zucht von gesunden, wesensfesten, formvollendeten und fröhlichen Hunden im Mittelpunkt der Klubarbeit.